Opel Mokka Electric (2025) Test: Innenraum, Preise, Technische Daten

Seit seiner Einführung ist der Opel Mokka einer der wichtigsten Hoffnungsträger für die Marke aus Rüsselsheim. Sein mutiges Design mit dem “Vizor”-Gesicht hat eine neue Ära eingeläutet. Für das Modelljahr 2025 hat Opel seinem stylischen Kompakt-SUV ein gezieltes Facelift und ein wichtiges technisches Upgrade spendiert. Mit mehr Leistung und vor allem mehr Reichweite soll der nun “Mokka Electric” genannte Stromer seine Position im hart umkämpften Segment der kleinen E-SUVs festigen.

Das Wichtigste in Kürze

Merkmal
Daten (Opel Mokka Electric, 2025)
Status in DE
Aktuelles Modell, Facelift neu für 2025
Motor
Elektromotor
Leistung
115 kW (156 PS)
Batteriekapazität
51 kWh (netto)
Reichweite (WLTP)
bis zu 407 km
Euro NCAP-Sterne
★★★★☆ (2021)
Konkurrenten
Peugeot E-2008, Hyundai Kona Elektro, Kia Niro EV
Preis (Basis)
ab 36.740 €

Design und Innenraum: Geschärft und aufgeräumt

Das Außendesign: Der neue Vizor-Look

Das Facelift für 2025 ist dezent, aber wirkungsvoll. Der schwarze Vizor-Grill integriert nun das neue, schärfer gezeichnete Opel-Blitz-Logo. Die Stoßfänger wurden leicht modifiziert, was dem Mokka einen noch moderneren Look verleiht. Sein Design bleibt eine seiner größten Stärken und hebt ihn wohltuend von der Masse ab.

Das Cockpit: Bewährte Qualität mit neuem Lenkrad

Im Innenraum bleibt das “Pure Panel”-Cockpit mit seinen zwei Bildschirmen erhalten. Die größte Neuerung ist ein neues, unten abgeflachtes Lenkrad, das besser in der Hand liegt. Die Verarbeitungsqualität ist, wie der ADAC in seinen Tests bestätigt, auf einem soliden Niveau, auch wenn im unteren Bereich viel Hartplastik zum Einsatz kommt.

Antrieb, Reichweite und Ladeleistung: Das große Update

Hier liegt die wichtigste Änderung für das Modelljahr 2025.

Der neue Standard: 156 PS und die größere Batterie

Opel hat die Antriebspalette vereinfacht. Der alte 136-PS-Motor mit 50-kWh-Akku wurde gestrichen. Der Mokka Electric ist nun ausschließlich mit dem moderneren und effizienteren Antrieb aus dem Stellantis-Konzern erhältlich: einem 115 kW (156 PS) starken Elektromotor, gekoppelt an eine 54-kWh-Batterie (51 kWh netto).

Wie weit kommt der Mokka Electric wirklich? Realistische Reichweite laut ADAC

Die offizielle WLTP-Reichweite steigt mit dem neuen Antrieb auf bis zu 407 km. Im realitätsnahen Ecotest des ADAC erreichte der technisch sehr ähnliche Peugeot E-2008 mit dem gleichen Antrieb eine Reichweite von rund 360 km, was auch für den Mokka ein realistischer Wert im Alltagsbetrieb ist. Die maximale DC-Ladeleistung bleibt bei 100 kW, was einen Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten ermöglicht – ein solider, aber kein Spitzenwert.

Preise und Ausstattungsvarianten (2025)

Was kostet der neue Opel Mokka Electric in Deutschland?

Mit dem Facelift und dem Wegfall der kleineren Motorisierung hat Opel auch die Preise neu geordnet und sogar gesenkt. Der Einstiegspreis für den Mokka Electric mit 156 PS liegt nun bei 36.740 € (Stand Juli 2025, inkl. MwSt.).

Sicherheit im Check: Die Euro NCAP-Bewertung

Vier Sterne für den Mokka: Wo liegen die Schwächen?

Im Euro NCAP-Crashtest 2021 hat der Opel Mokka eine Bewertung von vier Sternen erhalten. Er bot einen soliden Insassenschutz, verpasste die Höchstwertung aber, wie der ADAC anmerkte, aufgrund einer nur durchschnittlichen Leistung der serienmäßigen Assistenzsysteme, insbesondere bei der Erkennung von Fußgängern und Radfahrern.

Zuverlässigkeit und Garantie

Was sagen der TÜV-Report und der ADAC zur Zuverlässigkeit?

Da das Modell relativ neu ist, gibt es noch keinen spezifischen Eintrag im TÜV-Report. Die zugrundeliegende CMP-Plattform von Stellantis gilt jedoch als ausgereift. In der ADAC Pannenstatistik ist der Mokka bisher unauffällig.

Die wichtigsten Konkurrenten im Vergleich

Opel Mokka Electric vs. Peugeot E-2008: Das Duell der Konzernbrüder

Der Peugeot E-2008 ist technisch fast identisch, bietet aber ein anderes Design und das i-Cockpit mit dem kleinen Lenkrad. Der Mokka ist oft das etwas günstiger bepreiste Auto mit einem klassischeren Bedienkonzept.

Opel Mokka Electric vs. Hyundai Kona Elektro: Design gegen Effizienz

Der Hyundai Kona Elektro ist das effizientere Auto mit einer höheren Reichweite und schnellerer Ladeleistung. Der Opel Mokka kontert mit seinem mutigeren, oft als attraktiver empfundenen Design und einem komfortableren Fahrwerk.

Logische Brücken: Der Mokka im Opel-Universum

Für wen ist der Mokka die bessere Wahl als ein Corsa Electric?

Der Corsa Electric ist das wendigere und günstigere Stadtauto. Der Mokka bietet die beliebte SUV-Optik, eine höhere Sitzposition, mehr Platz im Innenraum und ein souveräneres Fahrgefühl auf der Langstrecke.

Fazit: Ein Sieg für das Design und die Vernunft

Das Facelift und vor allem das Antriebs-Update haben dem Opel Mokka Electric sehr gutgetan. Er ist nun ein noch runderes und attraktiveres Gesamtpaket.

Vor- und Nachteile

Vorteile (Pros)
Nachteile (Cons)
✅ Sehr stylisches und eigenständiges Design
❌ Nur vier Sterne im Euro NCAP-Crashtest
✅ Deutlich verbesserte Reichweite mit neuem Antrieb
❌ Ladeleistung mit 100 kW nur Durchschnitt
✅ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
❌ Platzangebot im Fond und Kofferraum eher knapp
✅ Agiles und komfortables Fahrverhalten
❌ Bedienung teilweise über Touchscreen umständlich
✅ Solide Verarbeitungsqualität
❌ Kein “Frunk” (vorderer Kofferraum)

Urteil des Redakteurs

Der Opel Mokka Electric (2025) ist eine der attraktivsten Optionen im Segment der kleinen Elektro-SUVs. Das Update auf den stärkeren und reichweitenstärkeren Antrieb war der entscheidende Schritt, um ihn voll konkurrenzfähig zu machen. Er ist vielleicht nicht in jeder Einzeldisziplin der Beste, aber er bietet eine unschlagbare Kombination aus aufregendem Design, solider Technik und einem fairen Preis. Für designorientierte Käufer, die ein schickes und alltagstaugliches E-Auto für die Stadt und gelegentliche Ausflüge suchen, ist der Mokka Electric eine klare Empfehlung.

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Author: Alex Wind
Alex Wind ist Gründer von HH-AUTO und Chefredakteur des Mediennetzwerks. Als studierter Fahrzeugtechniker (FH Esslingen) mit über 10 Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie (u.a. Qualitätssicherung) und Mitglied im Verband der Automobiljournalisten (VDAJ), legt er den Fokus auf fundierte Testberichte, technische Analysen und Import-Checks.

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