Škoda Karoq (2025) Test: Innenraum, Motoren, Preise

Der Škoda Karoq ist einer der unbesungenen Helden auf dem deutschen Automarkt. Er ist vielleicht nicht das aufregendste SUV, aber er ist eines der durchdachtesten, praktischsten und zuverlässigsten. Für das Modelljahr 2025 läuft die aktuelle, seit 2022 modellgepflegte Generation auf die Zielgerade zu, denn ein komplett neuer Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Ist der bewährte Karoq als Auslaufmodell jetzt erst recht ein Geheimtipp, oder sollte man besser auf die neue Generation warten?

Das Wichtigste in Kürze

Merkmal
Daten (Škoda Karoq, 1. Gen. Facelift)
Status in DE
Aktuelles Modell, Generationswechsel Ende 2025 erwartet
Motor (Auswahl)
1.5 TSI Benzin / 2.0 TDI Diesel
Leistungsspektrum
115 PS bis 190 PS
Antrieb
Frontantrieb oder Allrad “4×4”
Euro NCAP-Sterne
★★★★★ (2017)
Konkurrenten
VW Tiguan, Seat Ateca, Hyundai Tucson
Preis (Basis)
ab 33.000 €

Design und Innenraum: Zeitlos und ungemein praktisch

Das Außendesign: Konservativ, aber funktional

Das Design des Karoq ist klar und unaufgeregt. Nach dem Facelift von 2022 erhielt er schmalere Scheinwerfer und einen breiteren Kühlergrill, was ihm einen moderneren Look verleiht. Seine Stärke liegt nicht in extravagantem Design, sondern in einer zeitlosen Form, die gute Übersichtlichkeit und ein großzügiges Raumgefühl ermöglicht.

Das Cockpit und die “Simply Clever”-Lösungen

Der Innenraum ist der wahre Star des Karoq. Die Verarbeitungsqualität ist auf VW-Niveau, die Bedienung ist dank einer Mischung aus Touchscreen und klassischen Tasten kinderleicht. Wie der ADAC in seinen Tests stets hervorhebt, ist die Praktikabilität dank der vielen “Simply Clever”-Details wie dem Eiskratzer im Tankdeckel oder dem Regenschirm unter dem Sitz unübertroffen. Ein Highlight ist das optionale VarioFlex-Sitzsystem im Fond, bei dem sich die drei Sitze einzeln verschieben, umklappen oder komplett ausbauen lassen.


Die Antriebe: Bewährte TSI- und TDI-Motoren

Die Benziner: Der 1.5 TSI als goldene Mitte

Der 1.5 TSI mit 150 PS ist die beliebteste und für die meisten Kunden beste Wahl. Er bietet eine exzellente Balance aus spritzigen Fahrleistungen und Effizienz. Daneben gibt es einen 1.0 TSI als Einstieg und einen 2.0 TSI mit 190 PS und Allradantrieb.

Die Diesel: Die Wahl für Vielfahrer

Für die Langstrecke ist der 2.0 TDI in den Leistungsstufen mit 115 PS oder 150 PS eine extrem sparsame und drehmomentstarke Option. Er gilt als einer der besten Dieselmotoren seiner Klasse.


Preise und Ausstattungsvarianten (2025)

Was kostet der Škoda Karoq in Deutschland?

Der Karoq ist fair eingepreist (Stand Juli 2025, inkl. MwSt.):

  • Karoq Selection 1.0 TSI: ab 33.000 €
  • Karoq Selection 1.5 TSI: ab 35.130 €
  • Karoq Sportline 2.0 TDI 4×4: ab 48.010 €

Als Auslaufmodell sind bei den Händlern oft attraktive Rabatte zu erwarten.


Sicherheit im Check: Die Euro NCAP-Bewertung

Fünf Sterne für den Karoq: Ein sicheres Gefühl

Im Euro NCAP-Crashtest 2017 hat der Škoda Karoq die Höchstwertung von fünf Sternen erhalten. Er überzeugte mit einem hervorragenden Insassenschutz für Erwachsene (93%) und ist auch heute noch ein sehr sicheres Fahrzeug.

Zuverlässigkeit als Gebrauchtwagen und Neuwagen: Ein Musterschüler

Was sagen der TÜV-Report und der ADAC zur Zuverlässigkeit?

Der Škoda Karoq ist ein Musterschüler in Sachen Zuverlässigkeit. Im TÜV-Report 2025 gehört er zu den mängelärmsten Fahrzeugen überhaupt und landet in seiner Altersklasse auf einem sensationellen 2. Platz. Auch in der ADAC Pannenstatistik ist er ein absolut unauffälliger und solider Begleiter.

Die wichtigsten Konkurrenten im Vergleich

Škoda Karoq vs. VW Tiguan: Der pragmatische Zweikampf

Der VW Tiguan ist das im Innenraum etwas hochwertigere und technologisch oft einen Tick modernere Auto. Der Škoda Karoq kontert mit seinen clevereren Detaillösungen, dem variableren Innenraum (VarioFlex) und einem in der Regel günstigeren Preis.

Logische Brücken: Der Nachfolger steht bereit

Was ist vom neuen Škoda Karoq (2026) zu erwarten?

Der Nachfolger wird auf der neuesten MQB-Evo-Plattform basieren. Er wird ein neues Design im Stil des neuen Kodiaq, ein hochmodernes Cockpit mit großem Display und erstmals auch Mild-Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antriebe bieten.

Lohnt es sich, auf das neue Modell zu warten?

Wer die neueste Technologie und Hybrid-Antriebe sucht, sollte warten. Wer jedoch ein extrem ausgereiftes, zuverlässiges und bewährtes Auto mit einfacher Bedienung und zu einem attraktiven Preis sucht, für den ist der aktuelle Karoq als Auslaufmodell die vielleicht klügere Wahl.

Fazit: Ein Auslaufmodell als kluge Wahl

Der Škoda Karoq ist am Ende seines Lebenszyklus besser als je zuvor. Er ist ausgereift, extrem zuverlässig und unschlagbar praktisch.

Vor- und Nachteile

Vorteile (Pros)
Nachteile (Cons)
✅ Herausragende Zuverlässigkeit (Testsieger im TÜV-Report)
❌ Infotainment-System nicht mehr auf dem neuesten Stand
✅ Extrem praktischer und variabler Innenraum (VarioFlex)
❌ Generationswechsel steht kurz bevor
✅ Sehr hohes Sicherheitsniveau (5 Sterne Euro NCAP)
❌ Kein Hybrid- oder Elektroantrieb verfügbar
✅ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders als Auslaufmodell
❌ Fahrwerk ist komfortabel, aber nicht sehr sportlich
✅ Einfache und intuitive Bedienung
❌ Design ist eher unauffällig als aufregend

Urteil des Redakteurs

Der Škoda Karoq (2025) ist der Triumph der Vernunft. Er ist vielleicht nicht das emotionalste Auto, aber er ist eines der besten, das man für Geld kaufen kann, wenn man einen zuverlässigen, sicheren und praktischen Begleiter für den Familienalltag sucht. Seine herausragenden Ergebnisse im TÜV-Report sind ein klares Zeugnis für seine Qualität. Als Auslaufmodell ist er zudem mit attraktiven Konditionen zu bekommen. Wer ein Auto ohne böse Überraschungen sucht, macht mit dem aktuellen Karoq alles richtig. Eine uneingeschränkte Empfehlung für Pragmatiker.

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Author: Alex Wind
Alex Wind ist Gründer von HH-AUTO und Chefredakteur des Mediennetzwerks. Als studierter Fahrzeugtechniker (FH Esslingen) mit über 10 Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie (u.a. Qualitätssicherung) und Mitglied im Verband der Automobiljournalisten (VDAJ), legt er den Fokus auf fundierte Testberichte, technische Analysen und Import-Checks.

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