Lange Zeit galt: Wer Dacia fährt, will sparen. Punkt. Doch mit dem Dacia Duster des Modelljahres 2026 ändert sich das Narrativ. Dacia ist nicht mehr nur billig. Dacia ist jetzt innovativ. Während VW immer noch versucht, bezahlbare E-Autos zu bauen, und die Chinesen mit PS-Zahlen protzen, rollt Dacia eine Weltneuheit auf den Hof, die so genial ist, dass man sich fragt, warum nicht Mercedes oder Toyota darauf gekommen sind: Einen Vollhybrid mit Allradantrieb, der ab Werk mit Autogas (LPG) fährt. Das klingt nach einem technischen Frankensteins-Monster, ist aber die vielleicht cleverste Antwort auf die Energiepreise von 2026. Ich bin den neuen “Alles-Könner” gefahren und habe ihn gegen den drohenden Schatten des großen Bruders Bigster und den chinesischen Preisbrecher MG ZS verteidigt.
Die Revolution: Hybrid-G 150 4×4
Der neue Top-Antrieb (ersetzt teilweise den TCe 130 4×4) kombiniert einen 1.2-Liter-Turbobenziner (läuft auch mit LPG!) mit einem 48-Volt-E-Motor an der Hinterachse (e-AWD) und einem Startergenerator. Systemleistung: ca. 113 kW (154 PS). Das Getriebe ist ein automatisiertes 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC).
Lassen Sie uns das zerlegen, denn es ist einzigartig. Bisher mussten Sie wählen: Sparsam (LPG) ODER Allrad (Diesel/Benziner) ODER Hybrid (Automatik). Der Hybrid-G 150 gibt Ihnen alles.
- Reichweite: Dank 50 Liter Benzin- und 50 Liter Gastank schaffen Sie real über 1.400 Kilometer ohne Tankstopp. Das ist Diesel-Niveau mal zwei.
- Antrieb: Die Hinterachse wird elektrisch angetrieben. Keine Kardanwelle, weniger Gewicht, aber Traktion, wenn man sie braucht.
- Kosten: Sie fahren mit LPG für ca. 1 Euro/Liter. Günstiger geht Verbrenner-Fahren nicht. Im Gelände arbeitet das System überraschend harmonisch. Der E-Motor schiebt hinten sofort an, wenn vorne Schlupf entsteht. Es ist kein Hardcore-Offroader für die Rallye Dakar, aber für den verschneiten Weg zur Almhütte ist es perfekt. Und das Beste: Das Ruckeln des alten Multi-Mode-Getriebes ist dank des neuen Doppelkupplungsgetriebes Geschichte.
Duster vs. Bigster: Der Feind im eigenen Bett
Der neue Dacia Bigster steht im gleichen Showroom. Er ist länger (4,57 m), bietet mehr Platz und wirkt wuchtiger.
Warum also noch den Duster kaufen? Weil er der bessere Kletterer ist. Der Duster ist kürzer (4,34 m), leichter und wendiger. Im Gelände setzt der Bigster mit seinem langen Radstand und Überhang früher auf. Der Duster wieselt durch. Zudem: Wer keine drei Kinder oder riesige Hunde hat, braucht den Platz des Bigster oft gar nicht. Der Duster bietet genug Raum für vier Erwachsene und 472 Liter Gepäck. Und der Preisunterschied von rund 3.000 bis 5.000 Euro (ausstattungsbereinigt) ist ein Argument. Für das Geld können Sie den Duster jahrelang mit Gas betanken. Der Bigster ist das Auto für den “Show-Effekt”, der Duster ist das Werkzeug für den Alltag.
Der China-Schock: MG ZS Hybrid+
Der neue MG ZS Hybrid+ (Modelljahr 2026) leistet 196 PS und kostet ähnlich viel wie ein gut ausgestatteter Duster.
Hier muss Dacia aufpassen. Der MG ist schneller (viel schneller!). Er hat weichere Kunststoffe im Innenraum und wirkt auf den ersten Blick “wertiger”. Aber: Der MG hat keinen Allrad. Und er hat kein LPG. Der MG ZS ist ein Straßen-SUV für die Stadt. Der Duster ist ein Abenteuer-Vehikel. Wenn Sie nur pendeln, ist der MG verlockend. Aber sobald Sie den Asphalt verlassen oder extrem günstig Langstrecke fahren wollen (LPG!), schlägt der Duster den Chinesen KO. Der Dacia hat Charakter und “Starkle”-Kunststoffe, die Kratzer verzeihen. Der MG hat Klavierlack, der nach zwei Tagen staubig ist.
Innenraum: YouClip und Robustheit
Das Cockpit bleibt auch 2026 pragmatisch. Hartplastik dominiert, aber das Design ist cool. Das “YouClip”-System (Haltepunkte für Handy, Lampe, Becher) ist genial einfach.
Ich liebe dieses Interieur. Nicht weil es edel ist, sondern weil es ehrlich ist. Man hat keine Angst, etwas kaputt zu machen. Das 10-Zoll-Display ist gut ablesbar, Wireless CarPlay funktioniert. Die Sitze im neuen “Journey”-Trim sind endlich langstreckentauglich (mit Lordosenstütze!). Und die “Sleep Pack” Option (das Bett im Kofferraum) macht den Duster zum günstigsten Camper der Welt. Versuchen Sie das mal im MG ZS.
Preis-Check 2026: Teurer, aber seinen Preis wert
Der Basis-Duster (Essential ECO-G 120) startet bei ca. 19.000 Euro. Der neue Top-Hybrid “Hybrid-G 150 4×4” in der “Extreme”-Ausstattung wird wohl an der 30.000-Euro-Marke kratzen.
30.000 Euro für einen Dacia? Ja. Und es ist ein Schnäppchen. Versuchen Sie mal, einen anderen Allrad-Automatik-SUV zu finden, der 1.400 km Reichweite hat. Ein VW Tiguan kostet das Doppelte. Ein Suzuki S-Cross ist technisch älter. Der Duster ist in seiner Top-Version kein “Billigauto” mehr, sondern ein hochkompetentes Multifunktionswerkzeug.
Der Offroad-Spar-Vergleich
Feature | Dacia Duster Hybrid-G 150 4×4 | MG ZS Hybrid+ (2026) | Suzuki Vitara 1.5 Dualjet Hybrid |
Antrieb | LPG-Hybrid + E-Allrad | Vollhybrid (Benzin) | Vollhybrid (Benzin) |
Leistung | ca. 154 PS | 196 PS | 115 PS |
Allrad | Ja (elektrisch) | Nein (FWD) | Ja (Allgrip) |
Reichweite | bis 1.500 km (Bi-Fuel) | ca. 800 km | ca. 700 km |
0-100 km/h | ca. 10,5 s | 8,7 s | 12,7 s |
Charakter | Abenteurer / Sparfuchs | City-Power / Modern | Solider Rentner |
Preis (Top) | ca. 29.500 € | ca. 28.500 € | ca. 33.000 € |
Fazit: Das cleverste Auto Europas
Der Dacia Duster (2026) mit dem neuen LPG-Hybrid-Allrad-Antrieb ist ein technischer Geniestreich. Er löst Probleme, die andere Hersteller ignorieren (Reichweite, Kraftstoffkosten, echte Offroad-Fähigkeit für Normalverdiener). Lassen Sie den Bigster für die Nachbarn, die angeben wollen. Nehmen Sie den Duster, wenn Sie wirklich leben wollen. Egal ob im Schlamm, auf der Autobahn oder an der günstigsten Zapfsäule der Stadt.




























