Fiat 600 (2025) Test: Innenraum, Preise, Technische Daten

Fiat kehrt zurück ins boomende B-SUV-Segment. Nachdem der 500X in den Ruhestand geschickt wurde, soll nun der neue Fiat 600 die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Mit charmantem Retro-Design, das stark an den elektrischen 500e erinnert, und moderner Technik aus dem Stellantis-Konzern, greift er Konkurrenten wie den Opel Mokka und den Ford Puma an. Wir analysieren den neuen Italiener, den es als reines Elektroauto und seit kurzem auch als günstigeren Hybrid gibt.

Das Wichtigste in Kürze

Merkmal
Daten (Fiat 600e)
Status in DE
Aktuelles Modell, neu seit 2023/24
Antriebe
Elektro (BEV), Mild-Hybrid
Leistung
115 kW (156 PS) Elektro / 74 kW (100 PS) Hybrid
Batteriekapazität
51 kWh (netto)
Reichweite (WLTP)
bis zu 409 km
Euro NCAP-Sterne
Noch nicht getestet
Konkurrenten
Opel Mokka, Ford Puma, Jeep Avenger
Preis (Basis)
ab 24.990 € (Hybrid)

Design und Innenraum: Ein aufgeblasener 500er?

Das Außendesign: Italienischer Charme im SUV-Format

Das Design ist eine klare Weiterentwicklung des erfolgreichen 500e-Looks. Die runden LED-Scheinwerfer mit dem “Augenlid”-Tagfahrlicht und die weichen, sympathischen Formen sind unverkennbar Fiat. Im Vergleich zum 500X wirkt der 600er moderner und stimmiger in seinen Proportionen. Er ist ein Lifestyle-SUV, das gute Laune verbreiten will.

Das Cockpit: Stilvoll und digital

Der Innenraum übernimmt viele Elemente des 500e. Ein rundes 7-Zoll-Digitaltacho und ein zentraler 10,25-Zoll-Touchscreen bilden das digitale Zentrum. Wie der ADAC in ersten Tests anmerkt, ist die Bedienung einfach, auch wenn die Materialqualität im unteren Bereich auf günstiges Hartplastik setzt. Das Platzangebot ist für die Klasse gut und deutlich besser als im 500X.


Die Antriebe: Vollelektrisch oder als Hybrid?

Der Fiat 600 basiert auf der modernen e-CMP2-Plattform von Stellantis, die er sich mit dem Jeep Avenger und dem Opel Mokka Electric teilt.

Der Fiat 600e: Der Reichweiten-Champion

Die rein elektrische Version 600e nutzt den bekannten Antriebsstrang des Konzerns. Ein 156 PS starker Elektromotor wird mit einer 54-kWh-Batterie (51 kWh netto) kombiniert. Das sorgt für eine WLTP-Reichweite von bis zu 409 km. Die DC-Ladeleistung von 100 kW ermöglicht ein Aufladen von 10 auf 80 Prozent in rund 30 Minuten.

Der neue Hybrid: Die günstige Alternative

Für preisbewusste Käufer gibt es seit kurzem auch eine Hybrid-Version. Sie kombiniert einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit einem 48V-Mild-Hybrid-System zu einer Gesamtleistung von 100 PS.


Preise und Ausstattungsvarianten (2025)

Was kostet der neue Fiat 600 in Deutschland?

Fiat positioniert den 600 preislich sehr attraktiv (Stand Juli 2025, inkl. MwSt.):

  • 600 Hybrid: ab 24.990 €
  • 600e (RED): ab 36.490 €
  • 600e La Prima: ab 42.490 €

Sicherheit im Check: Die erwartete Euro NCAP-Bewertung

Welche Assistenzsysteme sind an Bord?

Der neue 600 wird serienmäßig mit wichtigen Sicherheitssystemen wie einem Notbremsassistenten und einem Spurhalteassistenten ausgestattet sein. Ein offizieller Euro NCAP-Crashtest liegt noch nicht vor. Sein Plattform-Bruder, der Jeep Avenger, erreichte jedoch nur eine mittelmäßige Bewertung, was auch für den Fiat zu erwarten ist.

Zuverlässigkeit und Garantie

Was ist von der Zuverlässigkeit der neuen Plattform zu erwarten?

Die e-CMP2-Plattform ist eine Weiterentwicklung der bewährten CMP-Plattform. Modelle, die darauf basieren (z.B. Peugeot 2008), zeigen im TÜV-Report und in der ADAC Pannenstatistik ein solides und unauffälliges Bild.


Die wichtigsten Konkurrenten im Vergleich

Fiat 600e vs. Jeep Avenger: Das Duell der ungleichen Brüder

Der Jeep Avenger ist technisch fast identisch, setzt aber auf ein kantiges, robustes Offroad-Design. Der Fiat 600e ist das verspieltere, elegantere und auf Lifestyle ausgerichtete Fahrzeug. Die Wahl ist reine Geschmackssache.

Logische Brücken: Der 600 in der Fiat-Familie

Für wen ist der 600 die bessere Wahl als ein 500e oder 500X (gebraucht)?

Der 500e ist das reine, ikonische Stadtauto. Der 500X ist das ältere, aber immer noch charmante Crossover-Modell. Der neue 600 ist der perfekte Allrounder für alle, denen der 500e zu klein und der 500X zu alt ist. Er ist der logische Nachfolger des 500X.

Fazit: Ein Sieg für Stil und Effizienz

Der neue Fiat 600 (2025) ist ein rundum gelungenes und sympathisches Auto, das die Stärken der Marke perfekt auf den Punkt bringt.

Vor- und Nachteile

Vorteile (Pros)
Nachteile (Cons)
✅ Sehr charmantes und stilvolles Design
❌ Kein Allradantrieb verfügbar
✅ Effizienter Elektro- und Hybridantrieb
❌ Voraussichtlich nur durchschnittliche Sicherheitsbewertung
✅ Gutes Platzangebot für die Fahrzeugklasse
❌ Innenraum setzt stark auf Hartplastik
✅ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
❌ Ladeleistung des 600e nur Durchschnitt
✅ Modernes und einfach zu bedienendes Cockpit
❌ Fahrleistungen sind eher gemütlich als sportlich

Urteil des Redakteurs

Der Fiat 600 ist ein Volltreffer. Er ist genau das Auto, das Fiat jetzt braucht: ein charmanter, praktischer und preislich attraktiver Crossover, der perfekt in die Zeit passt. Die Hybrid-Version ist eine extrem preiswerte Option für den Einstieg, aber das Herzstück ist der 600e. Er ist ein rundum gelungenes Elektroauto mit einer alltagstauglichen Reichweite und viel italienischem Flair. Er ist nicht perfekt, aber seine Sympathie und sein Stil machen ihn zu einer der attraktivsten Optionen in der Klasse der kleinen E-SUVs.

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Author: Alex Wind
Alex Wind ist Gründer von HH-AUTO und Chefredakteur des Mediennetzwerks. Als studierter Fahrzeugtechniker (FH Esslingen) mit über 10 Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie (u.a. Qualitätssicherung) und Mitglied im Verband der Automobiljournalisten (VDAJ), legt er den Fokus auf fundierte Testberichte, technische Analysen und Import-Checks.

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